Für das Recht streiten
Zum 30. Jahrestag des Bekenntnisses von Belhar haben die Evangelisch-reformierte Kirche, der Reformierte Bund und die Lippische Landeskirche ein Arbeitsbuch herausgegeben. Sie erinnern damit an das Jahr 1986, in dem die damalige Niederländisch-Reformierte Missionskirche in Südafrika (Dutch Reformed Mission Church) das Bekenntnis von Belhar für sich als grundlegend bezeichnete.
Das Belhar-Bekenntnis bezieht sich direkt auf das südafrikanische Apartheidsystem der Rassentrennung und erklärt dieses für unvereinbar mit dem christlichen Glauben. Später wurde das nach einem Kapstädter Vorort benannte Bekenntnis bei der Gründung der Uniting Reformed Church of Southern Africa (URCSA) zu einem wesentlichen Kirchendokument. Inzwischen haben sich andere Kirchen weltweit das Belhar-Bekenntnis zu eigen gemacht. Seine Erkenntnisse und Aussagen sind über den ursprünglichen südafrikanischen Kontext hinaus von großer Bedeutung, heißt es in der Publikation. Die Evangelisch-reformierte Kirche und die Lippische Landeskirche sind seit vielen Jahren mit der URCSA über einen Partnerschaftsvertrag verbunden, es gibt zahlreiche Gemeindepartnerschaften.
Das Arbeitsbuch will anlässlich des Jubiläums Fragen von Gemeinschaft, Versöhnung und Gerechtigkeit historisch wie aktuell thematisieren. Es finden darin Beiträge für die Praxis in Kirche, Gemeinde und Schule, theologische Texte sowie Informationen zum historischen Hintergrund. Das Bekenntnis und der dazugehörige Begleitbrief wurden für die Ausgabe neu übersetzt.
Es gibt das Arbeitsbuch als gedruckte Broschüre und als kostenlosen Download bei reformiert-info.de.
Mehr Informationen und Download: http://www.reformiert-info.de/15410-0-8-14.html