Diakonisches Werk - KwaZulu Natal
Seit vielen Jahren unterstützt die Evangelisch-reformierte
Kirche über ihr Diakonisches Werk die Diakonie unserer Partnerkirche. Diese
Unterstützung kommt in besonderer Weise der diakonischen Arbeit in der Provinz
KwaZulu Natal zugute.
Die an der Ostküste gelegene Provinz KwaZulu Natal gehört zu den ärmsten in
Südafrika. Viele Dörfer liegen abseits der Hauptverkehrswege und sind nur
schwer erreichbar. Arbeitsmöglichkeiten gibt es kaum. Viele Männer arbeiten
weit weg in den großen Städten und sind nur selten zu Hause bei ihren Familien.
Erschreckend hoch ist in dieser Provinz die Zahl der Menschen, die HIV-positiv
sind. Schätzungen gehen davon aus, dass über 40% der Bewohner KwaZulu Natals
mit dem Virus infiziert sind. Viele Projekte unserer Partnerkirche in KwaZulu
Natal stellen sich direkt oder indirekt dieser Herausforderung.
So unterhält die Kirche in der Region etliche Programme zur Betreuung und
Pflege kranker Menschen. Junge Frauen erhalten eine Grundausbildung in
häuslicher Pflege. Sie besuchen regelmäßig die Kranken in ihren Häusern oder
Hütten und unterstützen die Familien bei der Pflege. Häufig ist in diesen
Projekten zudem jeweils eine Sozialarbeiterin beschäftigt. Sie unterhält an
zentraler Stelle eine kleine Beratungsstelle. Menschen in schwierigen
Lebenslagen können dort Rat und Hilfe suchen.
Ein anderes Beispiel ist das Kinderheim "Koningsdal". 90 Kinder
zwischen 0 und 18 Jahren finden hier ein Zuhause. Häusliche Gewalt, Armut und
wieder HIV/AIDS sind die Gründe dafür, dass Kinder nach "Koningsdal"
kommen. Sie finden dort ein sicheres Zuhause, werden ausreichend ernährt und
besuchen die örtliche Schule. Oberstes Ziel ist dabei allerdings die häusliche
Situation so zu verändern, dass die Kinder eines Tages wieder nach Hause
zurückkehren können. Nicht immer jedoch ist dies möglich, zum Beispiel wenn die
Eltern an AIDS gestorben sind.
Neben diesen und ähnlichen Projekten liegt ein weiterer Schwerpunkt der
diakonischen Arbeit der Kirche in der Bekämpfung der Armut. Zielgruppe der
Projekte sind hier vor allen Dingen Frauen. So erlernen sie zum Beispiel
bestimmte Fähigkeiten, um dann mit selbst hergestelltem Kunsthandwerk oder
ähnlichem eine kleine zusätzliche Einnahmequelle für die Familie zu
erschließen. Oder aber ihnen wird geholfen, ein wenig Startkapital zusammen zu
bekommen, um ein kleines Geschäft zu eröffnen.
Insgesamt unterhält die Uniting Reformed Church in Southern Africa rund 50 solcher
und ähnlicher Projekte in KwaZulu Natal und trägt so wesentlich zur
Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in dieser Region bei.