Herbstsynode 2016 - Zweiter Tag


Wie finden wir den richten Weg zum Frieden

Die Gesamtsynode hat am Morgen ihre Beratungen zum Thema Frieden wieder aufgenommen. Unter der Moderation der Radio- und TV-Journalistin Carola Schede trugen Vertreter aus den Arbeitsgruppen Gesprächsimpulse zusammen.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher dankte der Synode für eine sehr konstruktive Diskussion, die ein gelungener Auftakt sei, die Diskussion um den richtigen Weg zum Frieden auf eine breite Basis zu stellen. Präses Norbert Nordholt kündigte an, dass der Ausschuss für Friedensarbeit nun beauftragt werde, das Diskussionspapier zu überarbeiten und mit didaktischen Hinweisen in die Gemeinden zu geben. Im Frühjahr 2018 werden die Gesamtsynode das Thema Frieden erneut aufrufen.

Stichworte auf dem Podium

Frieden ist mehr als ein Ideal! - Mit Dankbarkeit angenommen - Wir stecken in einem Dilemma!  - Mehr Militär: nein! – Ein Raum der Versöhnung – Wir setzen andere Maßstäbe! - Miteinander sprechen - Sprache ist manchmal zu groß – zu stark! - Gute Fragen stellen – was ist das Gute? - Waffengewalt ist keine Friedenstiftung! - Friedensgesetze durchführen - Auf den Marktplatz! - Es geht um den Schutz der Schwachen! - Staatliche Ordnung muss den Schutz von Minderheiten gewährleisten! - Das Gebet ist eine liebe Sache – Das Gebet als Grundform politischen Handelns - Beten vor dem Reden und Organisieren - Suche nach dem richtigen Weg - Statements sind zu wenig! - Wir müssen nicht leise sein, wir dürfen auch zornig und unbequem sein! - Klärung ist wichtig, zu einer gemeinsamen Sprache finden - Wir verkünden nicht die absolute Wahrheit – Die Kirche ist ein Übungsraum,  um uns sprachfähig zu machen.

Mit diesen 23 Stichworten schloss Moderatorin Carola Schede die Diskussion.


Synode verabschiedet 43,7 Millionen Haushalt

Die Gesamtsynode hat am Freitagvormittag den Haushalt für das Jahr 2016 mit einem Volumen von 43,7 Millionen Euro einstimmig beschlossen. Er liegt damit etwa eine Millionen über dem Haushalt des laufenden Jahres 2016. Vizepräsident Helge Johr bezeichnete den Finanzplan als verantwortungsvoll. Er sei dem Grundsatz verpflichtet, künftige Generationen nicht zu belasten.

Helge Johr konnte von einer finanziell sehr stabilen Lage berichten. Dies zeige auch der Abschluss des Jahres 2015. So entsprachen die tatsächlichen Ausgaben 2015 nahezu exakt  den geplanten. Daneben sei  das Jahr 2015 mit einem Überschuss von fast fünf  Millionen Euro abgeschlossen worden. Dies sei im Wesentlichen den deutlich höheren Kirchensteuereinahmen geschuldet. Johr warnte jedoch, das sich dies derzeit ändere. „Aktuell haben im wir Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa 1.2 Prozent weniger Kirchensteuereinnahmen.“'

Der Haushalt 2017 sei daher so angelegt, dass neue dauerhafte Verpflichtungen bereits vorab über Rücklagen vorfinanziert sind. So sehe der Haushalt für 2017 wie auch schon der Haushalt 2016 jeweils 500.000 Euro als Rückstellung für gemeindliche und diakonische Aufgaben vor. Johr sagte, dass die Kirche zur Zeit sogar  einen Kirchensteuerrückgang von 20 Prozent verkraften könne, ohne aktuelle Ausgaben streichen zu müssen.

Johr warnte erneut vor den besorgniserregen,  niedrigen Erträgen aus Kapitalanlagen. Insbesondere die Altersversorgung der Pfarrerinnen und Pfarrer sei davon betroffen. Darum sehe der aktuell vorgelegte Haushalt eine Sonderzahlung für die Altersvorsorge von gut vier Millionen Euro vor. Eine weitere finanzielle Herausforderung seien die vielen denkmalgeschützten Kirchen.

Finanzielle Schwerpunkte setze der Haushalt in der Unterstützung der Johannes a Lasco Bibliothek, die Emder Bibliothek erhalte auch im kommenden Jahr wie schon 2016 einen um 100.000 Euro erhöhten Zuschuss, außerdem fördere die Landeskirche eine Ausstellung zum Reformationsjubiläum mit 50.000 Euro. Aus Projektmitteln erhalte das Organeum in Wenener einen einmaligen Zuschuss von 25.000 Euro. Für die landeskirchlichen Aktivitäten zum Reformationsjubiläum stünden im Haushalt 120.000 Euro bereit.


Die Haushaltsrede als pdf