Herbstsynode 2013: Zweiter Tag
Berichte vom 29. November
Die Gesamtsynode begann am zweiten Tag mit einem Abensmahlsgottesdienst in der Schweizer Kirche.
Gesamtsynode beschließt 38,3 Millionen Haushalt
Die Gesamtsynode hat für das Jahr 2014 einen Haushalt mit einem Volumen
von 38,3 Millionen Euro beschlossen. Er liegt damit um etwa drei
Millionen Euro über dem des laufenden Jahres. Kirchenpräsident Martin
Heimbucher sprach in seiner Haushaltsrede von finanziell guten
Zeiten. „Die Wirtschaftslage und die geringe Arbeitslosenzahl sorgen zur
Zeit für verlässliche Kirchensteuereinnahmen.“
Mit Blick auf
die aktuelle öffentliche Diskussion über kirchliche Finanzen, sagte
Heimbucher, dass ein sorgfältiger und transparenter Umgang mit dem Geld
unverzichtbar sei. „Wir müssen denen, die ihren finanziellen Beitrag
geleistet haben, umfassend Rechenschaft ablegen können.“ Heimbucher
betonte, dass die Kirche in unserer Gesellschaft mit ihrem Engagement
einen unverzichtbaren Beitrag leiste. Er benannte einen Appell des
Propheten Jeremia als Leitmotiv für das Engagement von Kirchen und
Gemeinden in unserer Gesellschaft. „Suchet der Stadt Bestes und betet
für sie zum Herrn; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl.“
Für
das kommende Jahr kalkuliere die Evangelisch-reformierte Kirche, so
Heimbucher, mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 27.8 Millionen Euro,
etwa drei Millionen mehr als 2013 veranschlagt. Dies entspricht der
tatsächlichen Einnahmensumme von 2012. Der höchste Ausgabenposten sind
Personalkosten mit etwa 21 Millionen Euro. „Die Kirche investiert in
Menschen“, sagte Heimbucher. Die Baumittel in Höhe von 1,6 Millionen
Euro konnten um 100.000 Euro erhöht werden. Als besondere Projekte
fördert die Evangelisch-reformierte Kirche im kommenden Jahr das
evangelische Gymnasium Nordhorn mit 150.000 und das Organeum in Weener
mit 70.000 Euro. 100.000 Euro stehen in einem Innovationsfond zur
Verfügung, aus dem Projekte der Gemeindearbeit gefördert werden sollen.
Erstmals
wird die vor wenigen Jahren errichtet Gemeindestiftung Erträge an die
Kirchengemeinden ausschütten. Insgesamt seien in den vergangenen Jahren
6,3 Millionen Euro in die Stiftung geflossen, die in landwirtschaftliche
Flächen investiert wurden. Aus den Pachterträgen solle jede Gemeinde im
Jahr 2014 einen Euro pro Gemeindeglied erhalten. Heimbucher erklärte,
dass langfristig die Gemeindestiftung einen deutlichen Beitrag zur
Finanzierung der Kirchengemeinden leisten solle. In diesem Jahr fließen
4,6 MIllionen Euro in die Stiftung.
Heimbucher nannte jedoch auch
Risiken. Falls die deutsche Wirtschaft von der Krise anderer
europäischer Länder erfasst werde, würde sich dies unmittelbar auf die
Kirchensteuereinnahmen auswirken. Ein weiteres Risiko sei die anhaltende
Niedrigzinsphase, die in der Versorgungsrücklage zu erheblichen
Einnahmeausfällen führe.
Die Haushaltsrede zum Nachlesen
Nach dem Haushalt der Gesamtkirche beriet die Gesamtsynode über den Diakoniehaushalt. Einstimmig beschlossen die Synodalen einen Haushalt mit einem Gesamtvomumen von 1,4 Millionen Euro.